Im Taucherparadies Mexiko!
Nachdem Maike wieder nach Hause geflogen ist, machte ich mich auf den Weg nach Cozumel. Cozumel ist eine kleine Insel, in der Nähe von Playa del Carmen. Nach 30 bis 40 Minuten Fährfahrt ist man auch schon drüben. Ich habe in ein Taucherhostel eingecheckt und hoffte, ein wenig aushelfen zu können. Und tatsächlich konnte ich einen günstigeren Preis aushandeln. Im Gegenzug half ich bei dem Equipment und den Tauchgängen. Na bitte. Geht doch!
Die folgenden zehn Tage verbrachte ich nun überwiegend unter Wasser. Cozumel ist wunderschön und nicht umsonst als Taucherparadies bekannt. Es gibt viele tolle Riffe mit hübschen Korallen und kleinen bis großen Fischen. Wir sahen Ammenhaie, welche ziemlich friedlich sind, Schildkröten, riesige Barrakudas, Langusten, Krebse, Monsterkrebse, Muränen und nicht zu vergessen Adlerrochen. Und dazu hat man Unterwasser eine nicht enden wollende Sichtweite mit Blautönen, die man nur von Postkarten her kennt. Es war der Wahnsinn.
Besonders interessant fand ich das Wrack C-53. Es ist ein wirklich gut erhaltenes und gut betauchbares Marineschiff, welches auf einer Sandbank liegt bzw. steht. Es ist mit über 40m Länge auch ziemlich groß. Die ersten Tauchgänge an dem Wrack führten jedoch noch nicht hinein. Erst als wir eines Tages eine kleinere Gruppe waren, tauchen wir in das Wrack. Es ist so spannend in einem Boot Unterwasser zu tauchen und natürlich muss man auch aufpassen, dass man nirgends hängenbleibt oder etwas kaputt macht. Wir tauchten also von einem Ende des Schiffes durch die verschiedenen Räume zum anderen Ende. Man kann das Ganze gar nicht so gut in Fotos wiedergeben. Zumindest nicht mit der GoPro. Aber ein paar Videos können einen kleinen Einblick geben.
Sonst gibt es auf Cozumel nicht wirklich viel zu tun. Die Strände liegen auf der anderen Seite der Insel, so dass man sich einen Roller oder Auto mieten muss. Mit ein paar Mädels aus dem Hostel taten wir dies an einem für mich tauchfreien Tag.
Innerhalb zweieinhalb Stunden sind wir in einem Jeep um die Insel herumgefahren. Die Strände auf der anderen Seite waren sehr schön aber auch recht wild. Baden war zumindest an diesem Tag eher schlecht. Also schnorchelten wir wieder auf eher steinigen Riffseite und sahen erneut kleinere Korallen und Rochen. Ich hätte wirklich jeden Tag tauchen oder schnorcheln gehen können. So sehr war ich von der Unterwasserwelt fasziniert. Aber nach zehn Tagen dachte ich dann doch mal an meinen Geldbeutel und entschied mich nach Tulum zu fahren. Denn auch Izzy und Sophie, die ich beim Tauchen kennenlernte, waren in Tulum.
Ich checkte in ein Backpacker Hostel ein und musste feststellen, dass ein „Hilfe, es könnte Bettwanzen geben“- Gerücht herumging. Noch war ich entspannt, da ich nichts im Zimmer sehen konnte. Doch als nach einer verdammt lauten und warmen Nacht einer meiner Mitbewohner meinte, er habe eine Bettwanze gesehen, war es für mich an der Zeit zu fliehen. Nein, Bettwanzen möchte ich nicht noch haben. Auch Sophie entschied sich mit mir zu flüchten. Den Rest des Tages verbrachten wir entspannt am Strand. Und ja, der Strand von Tulum ist noch immer wunderschön.
Am Folgetag mieteten wir ein Auto und fuhren zu viert, Sophie, Izzy, Lauren und ich, zu den Ruinen nach Coba. Auf die große Ruine konnte man noch hinauf laufen. Die Pyramide waren gar nicht so einfach zu erklimmen, zumal die Stufen uneben und ziemlich glatt waren.
Der Weg bergab gestaltete sich also etwas schwieriger, aber wir alle meisterten ihn. Danach brauchten wir eine Abkühlung in einer nahegelegenen Cenote. Frisches Wasser in einer Höhle. Was will man mehr? Auf dem Rückweg entschieden wir uns in Akumal Stopp zu machen, um den Schildkröten „Hallo!“ zu sagen.
Natürlich erneut ohne Tour schnorchelten wir zu den großen Schildis, die überall im Meer entspannt grasten und sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließen. So putzig, diese Tierchen. Doch auch nach diesem aktiven Tag hatten wir noch nicht genug und fuhren abends noch nach Playa del Carmen shoppen. Mal wieder. Der eigentliche Grund für den abendlichen Ausflug war der Sprit im Tank des Autos. Wir bekamen das Auto komplett leer und haben natürlich zu viel getankt. Das musste noch verbraucht werden.
Ziemlich müde fielen wir anschließend in unsere Betten. Ich würde mal sagen, dass man nicht mehr aus einem Tag herausholen kann. Daher nutzen wir den folgenden Tag zum entspannen. Dann ging es für mich erneut nach Playa del Carmen. Weitere Male griff ich tief in meine Geldbörse und ging in den Cenoten tauchen. Oh man, das war so spannend und interessant. Auch wenn es dort keine Meerestiere zu bestaunen gab, ist die Unterwasserlandschaft sehr atemberaubend. Auch hier sind Videos besser als die Fotos:
Vielleicht komme ich pleite nach Hause, weil ich all mein restliches Geld in Tauchgänge investiere. Aber das ist es wert. Absolut. Ein kleiner Abstecher steht noch bevor: Belize. Auch hier soll man wunderbar tauchen können.
Besitos