Ein Highlight jagt das Nächste!
Gegen fünf Uhr morgens stand ich in La Paz auf, packte meinen Kram und teilte mir mit zwei weiteren Reisenden ein Taxi zum Flughafen. Der Taxifahrer versuchte noch uns abzuzocken, denn das Restgeld, war deutlich weniger als ein sein sollte. Aha. Also immer gut aufpassen, wenn man Wechselgeld bekommt! Am Flughafen angekommen, erhielt ich erneut die Nachricht: Verspätung. Vier Stunden. Statt acht Uhr ging mein Flieger zwölf Uhr. Wie gut, dass meine Tour um zehn starten sollte. Was nun? Ich hatte keine Ahnung und musste erst einmal warten. Na das kannte ich ja schon von Flughäfen. Und die Zeit, die ich mich darüber ärgerte, wurde auch immer kürzer. Langsam setzt bei mir die südamerikanische Gelassenheit ein. 🙂
Ich kam also am frühen Nachmittag in Rurrenabaque an und wurde in ein Hostel gebracht. Tatsächlich war es sogar ein ganz nettes Hostel mit Pool. So konnte der zusätzliche Nachmittag entspannt genutzt werden. Auch war es ein sehr kommunikatives Hostel, in dem alle ziemlich schnell ins Gespräch kamen und abends gemeinsam Bier tranken. Am nächsten Morgen startete ich meine erste Tour. Es ging in den Dschungel. Claire, eine verrückte 48jährige Britin und ich waren die einzigen in unserer Gruppe. Auch gut. Mal etwas kleiner. Die Tour begann mit einer dreistündigen Bootsfahrt.
Immer tiefer fuhren wir in das bolivianische Amazonasgebiet. Regenwald zur Regenzeit – wäre doch gelacht, wenn es nicht regnen würde. Am Ende unserer Bootsfahrt prasselte tatsächlich sanfter Sommerregen herunter. Es duftete herrlich und hinzu kam ein Sound, den ich gar nicht beschreiben kann. Diverse Tiere tummelten sich im grünen Dickicht und ich war mittendrin. Im Dschungelcamp angekommen, bezogen wir erst einmal unser kleines Baumhaus. Es war traumhaft und mitten im Grünen.
Schon verrückt. Auf einmal war ich im Madidi Nationalpark, im Dschungel. Nachmittags begaben wir uns auf erste Erkundungstour. Es war überall saftig grün. Unser Guide, Jimmy, lief auch nicht immer einen Weg entlang, nein, mit einer Machete wurde der Weg freigeschnitten. Es zwitscherte, summte und brummte, grunze und schnaufte. Umgeben von Millionen von Tieren, in erster Linie wohl diverse Krabbeltiere, liefen wir durch den Regenwald. Leider gab es natürlich auch Millionen von Mücken, aber meine Anti-Moskito-Kleidung hat sich gelohnt. Die meisten Mücken stachen mich nicht. Meist hörte man die Tiere nur und sah sie doch eher selten. Doch ab und zu huschte ein Affe oder ein Vogel an uns vorbei.
Nach einer vierstündigen Wanderung trafen wir wieder im Dschungelcamp ein und genossen unser Abendbrot. Anschließend nahmen wir an einer indigenen Zeremonie zu Ehren Pachmama, also der Mutter Erde, teil. Zunächst bekamen wir die Dschungelvariante der Cocablätter. Man kaut kurz auf einer Liane, welche dann von Cocablättern umwickelt und mit einer Art Salz bestreut wird. Das Ganze schmeckt dann etwas süßlicher und nicht ganz so bitter. Mit dicken Backen sahen wir Jimmy zu. Neben Rauchritualen und nicht definierbaren Alkohol, wurden auch Cocablätter in der Erde verbrannt. Die ganze Zeremonie fand in völliger Dunkelheit unter einem riesigen Baum statt. Großartig.
Als wir in unser Baumhaus gingen, huschte der kleine Kater mit hinein und machte es sich auf den Betten gemütlich. Natürlich konnten wir ihn nicht hinauswerfen, zu süß schnurrte er. Zum Glück musste ich nachts nicht auf die Toilette. Der Weg wäre im Stockdunkeln ziemlich aufregend bis unmachbar gewesen. Schließlich krabbeln die Spinnen erst nachts heraus. Ohne nein, das wollte ich nicht erleben und musste es zum Glück auch nicht.
Am nächsten Morgen drehten wir erneut eine Runde durch den Dschungel, sahen und hörten wieder verschiedene Tiere. Manchmal war mir das Dickicht ein wenig zu dicht, aber so ist das nun mal im Dschungel. Jimmy zeigte uns verschiedene Pflanzen, wie beispielsweise ein Knoblauchbaum oder einen Baum, aus dem wir Wasser tranken.
Nachdem Claire von einer Feuerameise gebissen wurde, fand Jimmy auch gleich das passende Gegenmittel. Generell kann man sagen, dass Jimmy ein richtiger Naturbursche war. Er wuchs in einer indigenen Familie im Dschungel auf und ihn kannte somit, wie seine Westentasche. Nachmittags machten wir Schmuck aus Nüssen und Kernen. Klingt komisch, sieht aber tatsächlich hübsch aus. Nur diese Arbeit ist nichts für mich. Ich mochte schon Werken in der Schule nicht. Dann gingen wir erneut auf Wanderung, eineinhalb Stunden weiter hinein ins Grün. Dieses Mal in ein wirkliches Dschungelcamp, ohne Haus, ohne Toilette, ohne Zelt. Nur geschützt von einer Plane und einem Moskitonetz sollte unser Nachtlager sein. Als wir ankamen, fühlte ich mich fast wie in der Show: Ich bin ein Star, holt mich hier raus. Nur dass wir weder Stars waren, noch überall Kameras hingen.
Jimmy stellte ziemlich schnelle fest, dass er das Feuerzeug vergessen hat und keiner von uns hatte eins dabei. Was nun? Zunächst schlug er vor, dass wir alle zurückgehen und wiederkommen. Doch das wollte Claire nicht, zumal man sicher ein Teil im Dunkeln hätte laufen müssen. Also ging Jimmy fix allein zurück und wir warteten. Wir saßen also allein im Dschungel ohne Machete. Wir nahmen uns Stöcke aus der Feuerstelle, um uns zu bewaffnen. Schließlich gibt es Schlangen, Schweine und Jaguare. Und so möchte ich einem Jaguar nicht begegnen. Rücken an Rücken sitzend, erzählten wir uns natürlich auch diverse Horrorstorys. Und es wurde dunkler und dunkler. Also das war schon ziemlich aufregend. Das war unsere Dschungelprüfung, die wir mit Bravour meisterten. Nach knapp einer Stunde kam Jimmy zurück. Gott sei Dank. Wir kochten am Lagerfeuer und anschließend war Claire leider müde. So gingen wir nicht mehr in den Dschungel, um Taranteln zu sehen. Ich hätte ja schon ganz gern mal eine Tarantel gesehen, aber ihr Nest war doch ein Stückchen entfernt. Also legte auch ich mich auf meine Iso Matte und lauschte den Geräuschen im Dschungel. Je dunkler er wurde, umso lauter wird es. Viele Tiere erwachten und schnatterten miteinander. Unglaublich. Interessanterweise konnte ich tatsächlich ganz gut schlafen. Als ich aufwachte hatte ich diesen Ausblick:
Am Morgen besuchten wir noch einen Ort, an dem viele große und bunte Papageien wohnen. Und zum Abschluss raste noch eine Horde Wildschweine an uns vorbei. Nach eineinhalb Stunden Bootsfahrt, kamen wir auch wieder in Rurrenabaque an. Völlig stinkend, dreckig und verschwitzt, freuten wir uns über den Pool. Ach, war das herrlich.
Am nächsten Morgen startete auch schon die nächste Tour. Es ging in die Pampa, und das ist tatsächlich wörtlich gemeint, denn das Gebiet nennt sich Las Pampas. Zunächst fährt man zwei Stunden in einer Art Jeep zu einem Fluss. Dann stiegen wir in ein kleines Boot, ohne Schatten, mitten in der prallen Sonne.
Ungefähr vier Stunden fuhren wir flussaufwärts und sahen dabei bereits die ganze Schönheit der Pampa. Kaimane, Schildkröten und diverse Vögel tummelten sich in diesem Gebiet. Und die Kaimane sind durchaus gruselig. Bis zu drei Meter waren diese groß und starrten aus dem Wasser oder ruhten am Flussrand. Also diesen Kollegen möchte ich nicht zu nah kommen.
Auch hielten wir an einem lustigen Affenbaum. Neugierig und verspielt sprangen die kleinen Äffchen auch sofort in unser Boot oder auf unsere Köpfe.
Nachdem wir unsere Lodge bezogen haben, ging es erneut aufs Boot, um an einer Stelle den Sonnenuntergang zu genießen. Jens, ein in Deutschland aufgewachsener Chinese und ich spielten, während wir auf den Sonnenuntergang warteten, mit ansässigen Kids Volleyball. Oder wir versuchten es zumindest. Der Sonnenuntergang war nicht besonders spektakulär, da sich die Sonne hinter Wolken versteckte. Nachdem es dunkel geworden war, fuhren wir im Stockdunkeln im Boot zurück. Neben den funkelnden Augen der Kaimane, sahen wir unglaublich viele Sterne. Und leider auch wieder Millionen von Mücken, die mir allerdings das Erlebnis nicht vermiesen konnten.
Die Suche nach Anakondas startete am folgenden Tag. Wir liefen in Gummistiefeln durch die Pampa auf der Suche nach der gewaltigen Schlange.
Ich muss zugeben, dass es ein wenig langweilig und mühselig war, da es nicht einfach ist durch den Schlamm zu laufen. Es war, als würden wir die Nadel im Heuhaufen suchen. Auf einmal blieb mein Gummistiefel im Schlamm stecken, ich verlor das Gleichgewicht und lag mit einem Beim im Matsch. Na wunderbar. Danach hatte ich erst recht keine Lust mehr. Doch dann wurde es spannend. Vor mir, ich schätze mal zwei Meter, taucht ein Kaiman auf. OH MEIN GOTT. Und auf einmal lief der Kaiman auch noch in unsere Richtung, Schnell umdrehen und weglaufen. Na ja, weg stampfen. Unser Guide fand es lustig. Er stand ja auch weit genug entfernt. Und dann schlug der Kaiman doch noch eine andere Richtung ein. Mein Herz blieb fast bestehen. Erst jetzt konnte ich ein Foto machen. Schließlich musste ich mich erst einmal in Sicherheit bringen.
Kurze Zeit später fand ein Guide einer anderen Gruppe eine Anakonda und wedelte mit ihr in der Luft herum. „Nicht doch. Lass doch die arme Schlange in Ruhe“, dachte ich mir. Er machte das wohl, um sie zu „still“ zu stellen, damit wir bekloppte Touristen, sie sehen können. Dann bevorzuge ich lieber, keine Anakonda zu sehen. Er versicherte, dass es ihr nicht schadet. Na ich weiß ja nicht.
Am Nachmittag fuhren wir erneut im Boot herum, beobachteten Kaimane aus sicherer Entfernung und sahen pinke Delfine. Na ja eher rosa. Aber das muss man sich mal vorstellen: rosafarbene Delfine. Verrückt. Und außerdem schwirrten super viele Vögel umher. Dann gab es eine Fischerpause. Es war Zeit Piranhas zu fischen. Ich lehnte dankend ab. Aber die anderen hielten kleine Stückchen Fleisch ins Wasser. Die Piranhas waren ziemlich clever. Sie knabberten das Fleisch vom Haken, bissen aber zum Glück nicht an den Haken. Gute Tiere. Das Verrückte an der ganzen Sache war, dass man sah, dass jemand am Haken knabbert, aber Piranhas haben wir nicht wirklich gesehen. Sie waren irgendwie unsichtbar und das Wasser dreckig. Am letzten Morgen wollten wir mit den pinken Delfinen schwimmen. Doch leider zeigten sich an diesem Tag keine einzigen Delfine. Jens, der chinesische Deutsche, kam auf die Idee trotzdem schwimmen zu gehen. Na da musste ich natürlich mitmachen. Also sprangen wir kopfüber ins braune Nass.
Am Ufer in vielleicht 50 Meter Entfernung sah man einen Kaiman am Ufer schlummern. So schnell ich rein gesprungen war, so schnell huschte ich auch wieder raus. Es war mir dann doch ein wenig heikel in der braunen Suppe. Schließlich waren auch die Piranhas nicht weit entfernt.
Nach der Heimfahrt mit Boot und Jeep erfuhr ich, dass mein Flug gestrichen wurde. Mal wieder. Nichts Neues für mich. Also musste/durfte/konnte ich noch einen weiteren Tag in Rurrenabaque am Pool verbringen.
Nach dem Rückflug nach La Paz ging es auch direkt im Nachtbus weiter nach Uyuni. Zehn Stunden Busfahrt stand mir bevor. Auch wenn die Semi-Cama-Sitze (halbe Schlafsessel) ganz bequem waren, so konnte ich dennoch kaum schlafen. Es denke, es lag erneut an der Höhe. Im Dschungel war ich wieder auf Meereshöhe und nun wieder auf 4000m Vom schwitzigen Dschungelklima in das kühle Hochland. Kein Wunder, dass sich sofort wieder Halsschmerzen bekam. Die Höhe ist eben einfach nichts für mich. Morgens um sechs erreichte ich Uyuni. Wie auch andere Backpacker ging ich zunächst in ein Café und wartete, bis die die Reiseagenturen öffneten. Witzigerweise traf ich im Café das russische Pärchen, mit welchem ich schon auf den Galapagos Inseln eine Cruise besuchte. Gemeinsam mit zwei Mädels aus Kanada und einer älteren Dame aus England buchten wir die berühmte Salar de Uyuni Tour. Für drei Tage ging es nun im Jeep durch raue Landschaft Boliviens. Zunächst besuchten wir bei Uyuni einen Zug-Friedhof.
Leider begannen alle Touren zur selben Zeit, so dass sich gefühlte tausende Touristen dort befanden. Nichtsdestotrotz war es ein interessanter und spannender Ort. Als nächstes hielten wir in einem kleinen Ort, wo eine Art Salzproduktion erkunden konnte. Spätestens hier stellte ich fest, dass unser Guide eine absolute Schlaftablette war. Er redete nicht mit uns, sagte wirklich nur das Nötigste und führte uns auch nicht herum, so wie es andere Reiseführer mit ihren Gruppen machten. Na vielleicht sollte es ja noch besser werden. Mittagessen gab es bereits mitten in der Salzwüste. Die Salar de Uyuni ist die weltweit größte Salzwüste mit über 10.000qm und sie erstreckt sich über 180km. Salz so weit das Auge blicken kann. Als ich beim Lunch nach Salz fragte, hatte unser Führer leider keins. Auch hier musste ich wieder auf andere Reisegruppen ausweichen. Vom Boden wollte ich nun kein Salz kratzen, obwohl hier alles aus Salz bestand.
Dann kam der witzigste Teil der Tour, die Fotosession in der Salzwüste. Hier ist es typisch, lustige Spaßbilder zu machen. Unser Guide meinte wieder einmal: „Hier habt ihr Zeit, um witzige Bilder zu machen.“ Er selbst blieb im Auto sitzen. Frechheit. Hörte ich doch von anderen Reisenden, dass die Guides mit verschiedenen Hilfsmitteln witzige Bilder machten und die Touristen dazu animierten. Unser Reiseleiter tat nichts dergleichen, also ging ich zu ihm und fragte, ob er uns denn nicht mal helfen wolle. Schließlich weiß er, wie man diese Bilder macht. Dies tat er dann auch. Aber mit einem Gesicht, als wäre sieben Tage Regenwetter. Nun gut, wir hatten jedenfalls Spaß.
Wir fuhren weiter quer durch die Salzwüste zur Kakteen-Insel. Vor Jahrtausenden von Jahren bestand dieses Gebiet noch aus Wasser und trocknete über viele viele Jahre aus. Die Inseln, nun als kleinere Hügel bzw. Berge, lassen es einen vorstellen, wie hier einst ein See war. Unglaublich beeindruckend und faszinierend ist diese Landschaft. Auch pfeift einem hier ordentlich der Wind um die Ohren. Auch wenn die Sonne ziemlich stark strahlt, ist es dennoch auch recht frisch. Am Abend übernachteten wir in einem Salzhotel, nachdem wir einen tollen Sonnenuntergang erleben durften.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf, in Richtung Süden. Eine bizarre Wüsten- und Vulkanlandschaft durchfuhren wir stundenlang. Immer wieder gab es kleinere Besichtigungspausen, so zum Beispiel am Vulkan Ollague, welcher aktiv immer wieder Dämpfe ausstößt.
Dass hier uralte Pflanzen leben, erfuhr ich von einer anderen Reisenden, natürlich nicht von unserem Guide. Er bevorzugte es lieber mit dem Handy spielend auf uns im Auto zu warten.
Weiter ging die Reise vorbei an verschiedenen Lagunen (Laguna Cañapa, Laguna Chairkota und Laguna Hedionda), in denen viele Flamingos leben. Traumhaft. Dieses Bild der pinken und weißen Flamingos mit den bildschönen Vulkanen im Hintergrund ist einfach unvergesslich. An einem nächsten Stopp sahen wir Chinchilla ähnliche Tierchen, genannt Viscacha. Oh mein Gott, waren die süß. Wie Chinchillas, nur größer und mir längeren Ohren. Wenn ich schon keine Chinchillas gesehen habe, so freute es mich umso mehr, ein neues unbekanntes Tierchen bestaunen zu dürfen. Herrlich.
Der letzte Stopp für den zweiten Tag war die rote Lagune (Laguna colorado). Ihre rote Farbe hat die Lagune aufgrund einer bestimmten Algenart sowie einem hohen Mineralstoffgehalt. Auch dies war wieder eine Schönheit der Natur, die einen sprachlos werden lässt. Die Welt, und vor allem Südamerika, ist so unglaublich schön, so artenreich, so faszinierend. Ich bin immer wieder froh, eine solche Schönheit erleben zu dürfen.
Auf 4278 Meter über dem Meeresspiegel pfiff erneut ein starker Wind um unsere Ohren und sobald die Sonne verschwunden war, wurde es auch verdammt kalt. Es hatte in der Nacht Minusgrade und natürlich gab es mitten in der Wüste weder warmes Wasser noch eine Heizung. Dank dicker Decken und meinem kuscheligen Schlafsack, musste ich dennoch nicht wirklich frieren.
Um 3:35 Uhr klingelte der Wecker, Frühstück gab es um 4 Uhr. Das ist wahrhaftig keine Zeit zum Aufstehen. Aber wenn man den Sonnenaufgang sehen möchte, muss man da durch. Als ich zum Auto kam, sah ich erst einmal den tollen Sternenhimmel. Millionen von Sterne waren zu sehen, ebenso wie die Milchstraße.
Kurz vor Sonnenaufgang erreichten wir das Highlight des heutigen Tages: Die Geysire. An diesem Ort dampfte und qualmte es nur so vor sich hin. Heißes Wasser blubberte aus den Löchern und auch Schlamm brodelte aus dem Boden. Wie faszinierend. Leider war es verdammt kalt, so dass wir nur einen kurzen Stopp einlegten. Die anderen warteten schon auf mich im Auto, während ich mir die Finger einfrieren ließ. Das Beste was einem nach einer solchen Kälte passieren kann ist Wärme. Unmittelbar nah den Geysiren gab es eine heiße Quelle, in der man baden konnte. Das war herrlich. Und langsam konnte auch ich meine Hände wieder spüren.
Nachdem wir noch die grüne Lagune gesehen haben, ging es für das russische Pärchen und mich zur bolivinisch-chilenischen Grenze. Die anderen kehrten nach Uyuni zurück. Da ich allerdings nach Chile weiterreiste werde, ging meine Reise nach San Pedro de Atacama. So waren fast drei Wochen Bolivien auch schon wieder vorbei. Hier jagte wirklich ein Highlight das nächste und ohne Verschnaufpause raste ich durch das schöne Land, jedoch nicht, ohne die Erlebnisse auch zu genießen. Bolivien ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Adiós Bolivia, Buenos diás Chile!
Besitos